Der Herbst zieht durch meinen Kopf. Meine Gedanken, die früher blühten und sich schier explosionsartig endlos auszubreiten schienen sind still geworden.
Ein Windhauch fährt durch meine, zu braunem Laub verdorrten Ideen und Gedanken. Er spielt mit ihnen, reißt sie ab und lässt sie zu Boden gleiten. Mein Bewusstsein fürchtet sich vor diesem Szenario. Lässt mich ängstlich zitternd der Situation beiwohnen. Der Schmerz weiß: das welke Laub wird niemals wieder die Zweige zieren!
Achtlos am Boden liegend wartet es auf den Regen um letztendlich zu verrotten. Die Sonne weckt einen Funken der Hoffnung… doch sie ist zu kalt, sie wärmt längst nicht mehr…denn sie ist zu weit weg.
Die Tage werden kürzer.. die Nächte länger und kälter.
Bald ziert der erste Reif die welken Gedankenblätter. Im Morgenlicht der kalten Sonne glitzert er, als wäre er etwas Schönes…Bezauberndes…aber das täuscht. Er ist kalt…eisig kalt…
Bald wandelt sich der Regen zu Schnee. Die Gedanken sind gefroren- die Emotionen erstarrt…
So deckt der Schnee alles ab und bedeckt das Schändliche…den Makel der gefallenen Gedanken und Ideen.
Der Winter ist ins Land meiner Gedanken gezogen…
Ungewissheit lässt mich zittern.
Ruhen die Gedanken nun, damit im Frühjahr neue geboren werden?
Wie lang ist es bis dahin?
Wie lang bleibt die Kälte und das Eis?
Was ist, wenn die Sonne nicht mehr ausreicht um das Eis zu tauen?
So harre ich auf den ungewissen Tag des Frühlings,wenn die Sonne auf mich scheint. Der Schnee schmilzt…zu kleinen Rinnsalen und Bächen wird. Diese nähren den Baum und lassen neue Blätter treiben. Neue Gedanken und Ideen…
Mit Vorfreude und gleichzeitiger Angst warte ich auf diesen Tag. Auf den Tag an der mich die Sonne wieder wärmend berührt und ein neuer Zyklus beginnt…bis dahin bleibt die Angst vor der ewigen Eiszeit. In meinem Kopf…
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