Gedanken, Erlebtes, Geschaffenes und Vergessenes

Schlagwort: Selbstvertrauen

Kann Dummheit weh tun?

Mein ganzes Leben sehe ich mich damit konfrontiert mein Gegenüber zu bestaunen. Ich freue mich über jedes Individuum, welches in mein Leben tritt. Ich sehe es, beobachte es und staune. Staune über mich selbst, wie ich reagiere. Leite vom Verhalten des Beobachteten ab, wie ich mich verhalten kann und wie ich mich wirklich verhalte. Was ist richtig, was ist falsch? Ich halte nichts von Dogmen, die von Menschen kreiert wurden, die Nichts wissen. Es gibt meist keine Basis für diese Dogmen, keine Logik und keine Struktur. Mir sind sie längst zuwider geworden, diese Menschen, die lautstark ihren Platz fordern. Sie lassen wenig Individualität des Anderen zu. Sie fordern! Sie drängen die Leisen, die Sanften, die Ängstlichen und Schüchternen beiseite. Schieben sie von ihrem Platz und breiten sich aus, wie ein Geschwür. Wie von einem Bakterium befallen stirbt sukzessive jegliche Intelligenz in ihrem Umfeld und hinterlässt nur noch nekrotisches Gewebe in Form menschlicher Figuren. Eine Anhäufung von Zellen, die wie eine mehrzellige Amöbe wabert aber nichts vollbringt. Plötzlich wird man auf die bloße Existenz reduziert. Funktionierend. Existierend. Kriechend. Kein Impuls setzt mehr ein Zeichen für die Evolution. Die Degeneration der Intelligenzen schreitet fort.  Das Bewusstsein der eigenen Existenz ist auf ein Minimum gemindert. Lediglich die Hülle wird noch als „Ich“ registriert. Die Antennen zum „Sein“ sind längst tot. Kein Gefühl mehr für das „Sich selbst“ -somit auch keine Gefühl mehr für das Andere. Ich sehe das Sterben, das Mutieren der Zellen. Ich fürchte eine Infektion-doch Dummheit ist nicht ansteckend. Oder doch? Genügen wenige Faktoren, um das Denken zu stoppen? Für immer zu töten? Oder komatisch zu lähmen? Dummheit schmerzt nicht. Da der Körper auf Funktion und Selbsterhalt geschalten hat, bleibt kein Raum für eine Stimulation des Neokortex-eine fortschreitende Degeneration ist die Folge. Ein Massensterben und Siechtum. Ich spüre den Schmerz. Schmerz der vom Sehen, Hören, Fühlen und Riechen kommt. Jeder Kontakt mit bereitet Übelkeit und dennoch ist der Wille zu finden ungebrochen. Ich steige über die Berge aus menschlichen Amöben. Dränge mich an ihnen vorbei und suche das Leben. Leben in einem Ozean aus Fleisch…

Lebend lohnt es (Goethes Erben)

so suche ich und find nur Stück für Stück
das Fleisch die Lust die Furcht die Frucht
und immer wieder Mauern
sie trennen mich von meiner phantasiebefleckten Welt
doch über Mauern kann man springen
es geht ganz leicht man braucht nur Mut

denn nur lebend lohnt es
lohnte es sich zu…

wenn ich zum Himmel blicke sehe ich keine Engel
aber Wolkentürme die Geschichten formen
besser als nur Regen sehen
der Wind trägt bunte Drachenflieger
und zerstört als Sturm nur selten
sehe was du dir erträumst von bunten Kinderliedern
der Ewigtraum betrügt dich nie
doch wird er dich irgendwann vergessen?
nur wenn man es zulässt

denn nur lebend lohnt es
lohnt es sich zu…

im Reich der Mythen und Geschichten
verlor ich meine Angst

denn nur lebend lohnt es
lohnt es sich zu…

doch vorher will ich atmen und soviel Träume leben
und erzählen, tanzen, spielen
mir scheint es ist noch Zeit bis mich das Leben überholt
denn noch brennt die Sehnsucht die Gier nach allem Wissen
die Lust auf noch so vieles mehr
auch wenn ich sprachlos bin so weiß ich tausend Worte
die schöner sind auch Hässliches erträglich werden lassen
denn wer lebt kann auch in Ruhe sterben

denn nur lebend lohnt es
lohnt es sich zu…
denn nur lebend lohnt es sich
lohnt es sich zu sterben

 

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Angst, zu vertrauen

von Dr. Doris Wolf, Psychotherapeutin Link zum Original: (klick hier)

Ich hätte es nicht treffender beschreiben können…

 

Jeder Mensch benötigt Vertrauen – Vertrauen in sich, andere und die Welt. Wenn wir Angst haben, zu vertrauen, leiden wir häufig auch noch unter anderen Ängsten: etwa unter Versagensangst, Angst vor Nähe, Angst vor engen Bindungen oder sozialen Ängsten. Wir haben Angst, uns auf einen Partner einzulassen oder Freundschaften zu schließen. Beruflich können wir uns möglicherweise nicht unseren Fähigkeiten entsprechend entfalten, weil wir uns nichts oder zu wenig zutrauen. Wir wenden uns von anderen Menschen ab und werden zu Einzelgängern und Eigenbrödlern. Oder aber wir schrecken andere durch Arroganz oder Sarkasmus ab, damit diese uns nicht zu nahe kommen und uns verletzen. Ja, vielleicht entwickeln wir einen Kontrollzwang, um mit unserer Angst umzugehen. Zwänge sind nämlich immer Ausdruck einer Angst und der Unfähigkeit, mit der Angst angemessen umzugehen.

Warum haben wir Angst, zu vertrauen?

Unser Urvertrauen entsteht in unserer Kindheit. Die ersten Lebensjahre bestimmen maßgeblich, welche Einstellungen wir uns, anderen und der Welt gegenüber entwickeln. Indem unsere Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen uns liebevoll umsorgen und da sind, wenn wir Zuwendung, Geborgenheit, Trost oder Ermutigung benötigen, legen sie die Grundlage für unser Vertrauen in andere und unser Selbstvertrauen – unsere innere Sicherheit.

Selbstvertrauen entwickeln wir, wenn unsere Eltern uns schrittweise an neue Aufgaben heranführen und uns dabei ermutigen und loben. Umgekehrt führen Lieblosigkeit, persönliche und verletzende Kritik, Nichtbeachtung und Vernachlässigung dazu, dass wir lernen, an uns zu zweifeln. Wir entwickeln die Einstellung: „Ich bin nicht liebenswert, nicht in Ordnung.“

Und dann spielen natürlich auch Erfahrungen, die wir in der Schule und in der Pubertät machen eine Rolle beim Aufbau unseres Selbstwertgefühls. Wurden wir in der Schule gemobbt oder gehänselt und konnten uns nicht wehren, dann hat unser Selbstwertgefühl unter diesen Erfahrungen gelitten.

Und schließlich können traumatische Erfahrungen, wie ein sexueller Missbrauch oder sehr schmerzliche Enttäuschungen und Kränkungen, unser Vertrauen in andere zerstören. Die Folge davon ist, dass wir als Schutz vor dem Verletztwerden niemanden mehr an uns heran lassen, weil wir hoffen: „Wenn ich niemanden vertraue, kann ich auch nicht enttäuscht werden.“

Wie vertrauen lernen und die Angst, zu vertrauen, überwinden?

Die Angst, zu vertrauen, entsteht in unserem Kopf. D.h., wenn wir diese Angst überwinden möchten, dann müssen wir an unseren Gedanken ansetzen.

Wenn wir schwer enttäuscht und betrogen wurden, wenn unser Vertrauen missbraucht wurde, dann haben wir die Einstellung entwickelt, dass wir anderen nicht trauen können und dass es zu schmerzhaft ist, enttäuscht zu werden. Diese Einstellung gilt es zu korrigieren.

TIPP 1: Zu vertrauen ist eine Entscheidung, die wir treffen. Verständlich, dass wir uns schwer tun, wieder zu vertrauen, wenn wir mal enttäuscht wurden. Und es ist auch verständlich, dass wir unser Vertrauen nicht wie einen Lichtschalter an und ausschalten können. Wieder Vertrauen kann man nicht erzwingen. Das Vertrauen muss erst wieder langsam wachsen. Das braucht Zeit. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass wir uns zuerst bewusst dafür entscheiden, wieder vertrauen zu wollen.

Wann immer wir uns für einen Menschen öffnen, gehen wir das Risiko ein, enttäuscht, verletzt, abgelehnt, betrogen oder verlassen zu werden. Niemand kann uns eine Garantie geben, dass unser Vertrauen belohnt und wir nicht enttäuscht werden. Andererseits gibt es aber auch keine Garantie dafür, dass es immer schlecht laufen muss. Warum sollten wir der einzige gute Mensch auf der Welt sein? D.h. das Risiko, enttäuscht zu werden, ist immer vorhanden, aber die Chance, dass unser Vertrauen belohnt wird, ebenso.

TIPP 2: Neben der bewussten Entscheidung, wieder vertrauen zu wollen, benötigen wir aber auch das Vertrauen in uns, mit Enttäuschungen umgehen zu können. Vertrauen ist immer Ausdruck von innerer Stärke. Oder wie es Mahatma Gandhi einmal ausdrückte: Misstrauen ist ein Zeichen von Schwäche.

Die Frage ist also, was können wir tun, um uns innerlich zu stärken und weniger verletzbar zu sein? Um gegen Kränkungen und Verletzungen mehr immun zu sein, müssen wir an uns arbeiten. Wir müssen z.B. lernen, nicht alles persönlich zu nehmen, indem wir lernen, unser Selbstvertrauen, d.h. das Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten, zu stärken.

Nur wenn wir über ein gesundes Selbstvertrauen verfügen, können wir auch anderen vertrauen. Und wir müssen unser Selbstwertgefühl stärken und lernen, uns mehr anzunehmen. Je weniger wir uns nämlich für liebenswert halten, umso anfälliger sind wir für Kränkungen und Verletzungen.

Ich wünsche Ihnen die Kraft und den Mut, wieder Vertrauen zu fassen – nicht der anderen wegen, sondern Ihretwegen. Ihr Vertrauen in andere und Ihre Bereitschaft, sich für andere zu öffnen, können mit dem Gefühl von Liebe, Nähe, Geborgenheit, Verständnis und Unterstützung belohnt werden. Ohne Vertrauen fühlen wir uns einsam und unser Misstrauen zerfrisst unsere Seele. Haben Sie also den Mut, wieder mehr zu vertrauen, auch wenn Sie enttäuscht werden können.

Dejavu?!

Und wieder ist es soweit.
Derselbe Ablauf.
Dieselben Gefühle.
Derselbe Schmerz.
Dasselbe Leid.

Es geht doch gar nicht mehr ohne, wie mir scheint. Ich trample in deiner Vulnerabilität herum, du in meiner…je nach Geschmack…der Egoismus macht es möglich…

Ich hab dich gesehn…gefühlt…gemocht…geliebt….und dann, wie aus dem Nichts erschlägt mich wieder der Zweifel. Ich finde die Indizien, die ich benötige, um mir selbst zu sagen, dass doch alles Shit ist.

Heute morgen war noch alles super. Es war schön. Und nun, ganz wenige Stunden später, liege ich am Boden. Erschlagen von meinen Ängsten und Bedenken. Warum kannst Du sie nicht zerstreuen? Ich habe geglaubt, Du könntest es…

Muss ich dich jetzt gehen lassen?
Muss ich dich gehen lassen, um dich nicht zu verletzen?
oder Muss ich dich gehen lassen, um mich zu schützen?


Ich schreibe es hier her. Da ich es dir nicht sagen kann… :

Ich liebe Dich.

Was für ein furchtbarer Satz. Ich hasse ihn. Soviel Glück, auf das am Ende immer Leid folgt. Ich möchte mich dagegen wehren. Immer wieder…jeden Tag…aber ich kann es nicht. Das Glück ist einfach zu gut…tut zu gut…aber der Schmerz der folgt…

Vielleicht (ja, die Hoffnung stirbt nie)…gibt es doch einmal ein gutes Ende…oder eine Ende was sich lang hinausschieben lässt. Nun, die Hoffnung eben…

In Gedanken…an Dich…

Vielen Dank

Ich danke Dir, dass Du ungefragt in mein Leben getrampelt bist.

Danke, dass Du alles platt getreten hast, was ich Emotionen nannte. Danke, dass Du mich neu definiert hast. Und Danke, dass ich durch Dich alles neu sehen kann. Auch Dich.

Zerissen

Ich leide mit dir, für dich, durch dich… In jedem Moment, in dem du in meinen Gedanken bist, fühle ich mich gut und doch so schlecht. Wenn du vor mir stehst, ich in deine Augen sehe, dann wird mir bewusst, was mir fehlt, und scheinbar doch so nah ist. Du bist mein Spiegel…du hälst mir diesen Spiegel nicht vor, nein DU bist der Spiegel.

Ich möchte ihn zerschlagen und liebkosen.
Mich selbst zerschlagen und liebkosen.
Uns zerschlagen und liebkosen.

Ich möchte wegrennen und doch bleiben, an dich denken und dich doch vergessen, dich halten und doch wegstossen, dich sehen und doch die Augen verschliessen, dich hören und doch meine Ohren zuhalten…

Du gibst mir Zeit, um mich zugleich zu drängen. Du schaust mich liebevoll an, um mich zugleich eiskalt abzuweisen. Du bewunderst mich, um mich zugleich zu demütigen.

Warum tust du das? Die Ungewissheit frisst mich auf. Sie frisst UNS auf. Gibt es UNS denn überhaupt? Oder gibt es nur 2 Indivduen, die einzeln existieren, um den anderen schleichen, die Krallen gewetzt, um sich zu wehren(?) oder um anzugreifen(?)…

Ich weiß es nicht…

Weißt du es?

Laß es mich wissen…

Bitte

Instrumentell-dissoziales Verhalten

Dieser Subtyp ist vor allem auf Geld, materielle Werte sowie Macht ausgerichtet. Die Personen haben keinen Leidensdruck, sondern ein übersteigertes Selbstvertrauen und Machtgefühl, und daher keine Veränderungsbereitschaft. Diese Wesensart hat Ähnlichkeit mit dem, was früher als Psychopathie bezeichnet wurde: Fehlen von Einfühlungsvermögen, Schuldgefühl oder Angst, oberflächlicher Charme und Gefühlsregungen, und instabile, wechselnde Beziehungen. Allerdings kann dies manchmal der gesellschaftlichen Norm entsprechen.

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