Gedanken, Erlebtes, Geschaffenes und Vergessenes

Schlagwort: Glut

Ein Spiegel meiner Selbst…

Auch eines dieser Lieder, die mir förmlich aus der Seele sprechen…

Subway to Sally
Seemannslied

Lang schon fahr ich auf den Meeren,
Wind und Woge weiß wohin,
fern von allen meinen Ufern,
fühl ich, dass ich traurig bin,
Wind und Woge flüstern leise,
von dem Meer und Magellan,
von den Strömen und Gezeiten
doch ich sing dagegen an:

Wer gießt Blut durch meine Adern,
wer schickt Vögel übers Meer?
Ach ich harre schon so lange,
heimatlos und sehnsuchtschwer.

Wenn die Sterne früh verdämmern,
zieht mich alles nach dem Land,
meine müden Augen bleiben
stehts dem Hafen zugewandt.
Wenn die Segel nicht mehr glänzen,
wenn die Winde nicht mehr wehen,
werd ich um zu Dir zu kommen
über Ozeane geh’n.

Wer gießt Blut durch meine Adern,
wer schickt Vögel übers Meer?
Ach ich harre schon so lange,
heimatlos und sehnsuchtschwer.

Ich komm zu Dir,
mein Atem meine Hände heiß –
aus meinen Augen taut das Eis
ich komm zu Dir,
mein Atem meine Hände heiß –
aus meinen Augen taut das Eis

Wer gießt Blut durch meine Adern,
wer schickt Vögel übers Meer?
Ach ich harre schon so lange,
heimatlos und sehnsuchtschwer.

Du gießt Blut durch meine Adern,
du schickst Vögel übers Meer,
baust mir Brücken zu den Ufern,
schickst die Vögel übers Meer,
für des Seemanns Wiederkehr…

Metamorphose in der Glut

Ein hässliches Stück Eisen – rostig lag es in einer dunklen Ecke, in die es vor Jahren achtlos getreten wurde. Die Asseln liefen darüber und Ratten berochen es bei Nacht. Lange lag es da. Unbeachtet, beiseite geschoben. Mit leisem Klappern suchte es auf sich aufmerksam zu machen. Doch längst war es vergessen. Bis zu jenem Tag. Gepackt von starker aber doch weicher Hand wurde es aus dem Dunkel gerissen, empor gehoben und betrachtet, beklopft und auf seine Stabilität hin geprüft. 

Ein Feuer wird entzündet. Beissender Rauch drängt sich in die letzte Nische des Raumes flüchtet durch die Ritzen des Mauerwerks nach draußen. Fort um Wärme und einen eigenartigen Geruch zu hinterlassen. Die Glut, als ruhiges Überbleibsel des entfachten Feuers, leuchtet in warmen Farben. Bereit das rostige Eisen formbar zu machen. Die Flammen peitschen auf, nähren das Feuer und geben die Hitze an das Eisen weiter. Rot glühend wird es dem warmen Hort entnommen. Mit schweren gezielten Schlägen aus der starken und doch weichen, präzise geführten Hand wird es sanft geformt. Der Zunder weicht vom Eisen und legt das bloße glühende Metall frei. Mit jedem Schlag weicht dieser Rest aus alten Zeiten.

Als die Sonne sich neigt und das Ende des Tages ankündigt ist das Werk getan. Die letzte Glut erlischt da sie nicht mehr genährt wird. In schwarzem Glanz steht das Eisen da. Geschwungen und gedreht, filigran und doch so standhaft und unzerbrechlich. Schwer und doch so leicht wirkend…  Die Metamorphose in der Glut hat dem tristen, rostigen Grau Leben eingehaucht. Hat es zu Etwas werden lassen, was nicht vorstellbar war, als es noch von Spinnen umwebt war….

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