Ich dachte, dass die Antwort, die ich erhielt meinen Fall bremsen würde. Ich dachte ich würde Frieden finden. Finde ich aber nicht. Ich bin hoch geflogen und fiel irgendwann. Schnell und rauschend zu Boden.
Die Antwort war mein Fallschirm…
Irgendwie zumindest…
Sie bremste den Fall. Einen Boden sehe ich trotzdem nicht…
Du weisst nichts, hast zu weit gedacht und hast Angst vor dem was Dich einschränken und erdrücken könnte.
Die Tür wurde zugeworfen, noch bevor sie geöffnet war, einfach nur weil jemand anklopfte…
Ich würde Dir gern erklären, dass mich die gleichen Dinge erdrücken…
Ich würde Dir gern erklären, dass ich gar nicht sofort eintreten wollte…
Ich wollte mich nicht auf Deinen Stuhl setzen…
Ich wollte Dir auch nicht die Zeit stehlen…
Ich würde Dir gern erklären, dass ich Dir die Hand reiche damit Du sie nimmst und nicht um Dir den Arm heraus zu drehen…
Aber ich bin es leid zu richten was andere kaputt gemacht haben…
Ich bin es leid anderen beweisen zu müssen, dass ich anders bin…
Ich bin es leid, dass sich die Menschen sich selbst Antworten geben auf Fragen, die sie mir noch gar nicht gestellt haben…
Ich bin nur froh, dass Du meine Hand, die ich Dir reichte nicht weg geschlagen hast, sondern sanft abgewiesen hast…
Du hast die Tür geschlossen…
Und ich sitze davor und überlege nun wohin ich gehe…
Erinnere mich an all die anderen Türen…
Ich denke an all die Türen, die ich jahrelang ignorieren konnte, bis ich Deine sah…
Der Geruch, der unter dem Türspalt hervor kam…
Das sanfte Licht…
leise Musik…
Ich ärgere mich, dass ich an Deine Tür geklopft habe…
Du hast nicht einmal geöffnet, es reichte für Dich zu sehen, dass jemand davor steht…
Ich habe vorsichtig geklopft und nicht einmal um direkten Einlass gebeten…
Ich weiß, dass Du diese Tür seit Jahren nicht geöffnet hast…
Ich weiß nicht, wieviele geklopft haben, vermute aber es waren nicht viele…
Aber es ist Deine Entscheidung, ich respektiere sie-für Dich!
Nun versuche ich wohl wieder dahin zu gehen wo es keine Türen gibt…
Dahin, wo ich nicht in Versuchung komme zu klopfen…
Dahin, wo ich keinen Einlass begehre…
Und irgendwann werde auch ich keine Türen mehr öffnen können, weil ich gelernt habe, dass man die Türen nicht öffnet, wenn jemand klopft…
Schlagwort: Fragen
Bald jährt sich wieder dieser Tag, der mir so schmerzhaft in Erinnerung ist…
Der Tag an dem Du für immer gangen bist
Ich hielt Deine Hand um Dir die Angst zu nehmen
Aber die Angst kroch zu mir
Deine Augen wirkten müde
Du wirktest müde
Du hattest zuviel gesehen
Du hattest zuviel gehört
Gern hätte ich all den Schmerz von Dir genommen
Doch ich konnte nur hilflos Deine Hand halten
Hilflos versuchen stark zu sein
damit Du Dich nicht um mich sorgst
Sorge Dich nicht
Ich schaffe das schon allein
(dachte ich)
Ich wusste, dass ich Dich gehen lassen muss
Ich wusste, dass Dein Körper keine Kraft mehr hat
Deine Augen schlossen sich
War es der Schmerz?
War es der Frieden?
Deine Hand wurde kraftlos
Ein letzter Blick auf Deine halbgeschlossenen Lider
Du bist gegangen
Ich musste tief Luft holen um nicht zu zerbrechen
Ich zitterte am ganzen Leib
Und während ich Dir einen letzten Kuss auf die Stirn drückte rann eine Träne an meiner Wange hinab und tropfte auf Deine
Eine letzte Träne auf Deinem Gesicht
Machs gut alter Freund
Wir sehen uns wieder
irgendwann
da, wo es friedlich ist
da, wo wir unsere endlosen Gespräche fortführen können
da, wo wir wieder zusammen lachen
da, wo uns der Tag heute egal geworden ist…
Bis bald alter Freund!
Was schlägst Du so wild, kleines Herz?
Macht Dir die Situation Angst?
Mir auch, kleines Herz.
Spürst Du auch, wie mir die Stimme versagt, die Hände kalt werden und zittern?
Die Gedanken drehen sich im Kreis
schneller und schneller
ich weiß das hilft Dir nicht, kleines Herz
Ist es Angst?
Ist es Freude?
Ist es Aufregung?
Es ist eine Mischung aus allem
Der Körper reagiert…wehrt er sich, oder was ist das?
Was will er mir sagen?
Was willst Du mir sagen, kleines Herz?
Du hast Angst…
Da bin ich mir sicher…
Zuviel was Du bereits erlebt hast
Zuviel Erinnerungen, die Dich prägten
Hey, kleines Herz…
Ich pass auf Dich auf!
Du ruhst in mir
Dort ist es warm und sicher
Und warum fürchtest Du Dich, kleines Herz?
Hey, kleines Herz, hörst Du das auch?
Ein leises, schnelles pock-pock-pock-pock…
Aber das bist nicht Du
Da ist ein anderes kleines Herz
dem geht es wie Dir
also fürchte Dich nicht
zeig doch dem anderen kleinen Herz, dass es auch keine Angst haben muss
pock–pock–pock–pock
Ich weiß auch nicht, was passieren wird
Ach, kleines Herz, was schlägst Du so wild?…
Der Herbst zieht durch meinen Kopf. Meine Gedanken, die früher blühten und sich schier explosionsartig endlos auszubreiten schienen sind still geworden.
Ein Windhauch fährt durch meine, zu braunem Laub verdorrten Ideen und Gedanken. Er spielt mit ihnen, reißt sie ab und lässt sie zu Boden gleiten. Mein Bewusstsein fürchtet sich vor diesem Szenario. Lässt mich ängstlich zitternd der Situation beiwohnen. Der Schmerz weiß: das welke Laub wird niemals wieder die Zweige zieren!
Achtlos am Boden liegend wartet es auf den Regen um letztendlich zu verrotten. Die Sonne weckt einen Funken der Hoffnung… doch sie ist zu kalt, sie wärmt längst nicht mehr…denn sie ist zu weit weg.
Die Tage werden kürzer.. die Nächte länger und kälter.
Bald ziert der erste Reif die welken Gedankenblätter. Im Morgenlicht der kalten Sonne glitzert er, als wäre er etwas Schönes…Bezauberndes…aber das täuscht. Er ist kalt…eisig kalt…
Bald wandelt sich der Regen zu Schnee. Die Gedanken sind gefroren- die Emotionen erstarrt…
So deckt der Schnee alles ab und bedeckt das Schändliche…den Makel der gefallenen Gedanken und Ideen.
Der Winter ist ins Land meiner Gedanken gezogen…
Ungewissheit lässt mich zittern.
Ruhen die Gedanken nun, damit im Frühjahr neue geboren werden?
Wie lang ist es bis dahin?
Wie lang bleibt die Kälte und das Eis?
Was ist, wenn die Sonne nicht mehr ausreicht um das Eis zu tauen?
So harre ich auf den ungewissen Tag des Frühlings,wenn die Sonne auf mich scheint. Der Schnee schmilzt…zu kleinen Rinnsalen und Bächen wird. Diese nähren den Baum und lassen neue Blätter treiben. Neue Gedanken und Ideen…
Mit Vorfreude und gleichzeitiger Angst warte ich auf diesen Tag. Auf den Tag an der mich die Sonne wieder wärmend berührt und ein neuer Zyklus beginnt…bis dahin bleibt die Angst vor der ewigen Eiszeit. In meinem Kopf…
Nachdem ich tagein tagaus über Dich nachgedacht habe, und Dank Deiner fettgefütterten Zweifel ahnst Du davon nicht einmal etwas, erlaube ich mir ein Fazit-ein Fazit für mich, weil ich es brauche um wieder ich sein zu können. Ich bin wieder an einem Punkt, wo mir weder Herz noch Hirn Auskunft darüber geben können, in diesem Falle: was Du willst. Dein Körper spricht eine andere Sprache als Du es möchtest. Anfänglich hielt ich es für eine Interpretationssache… aber nein, das war es nicht. (Zu oft habe ich hinter den Gläsern Deiner Brille ein Lächeln Deiner Augen gesehen, das eindeutig war). Ich bin wütend. Wütend auf mich selbst, dass ich Deinen stillen Worten so intensiv zugehört habe. Wütend, dass ich Dir so viel meiner Gedanken geschenkt habe. Wütend, weil Du „A“ sagst, aber lieber „B“ gesagt hättest. Und wütend, weil mein Ego gekränkt ist. All das ist natürlich nicht Deine Schuld! Fakt ist aber, dass ich immer wütend werde, wenn ich sehe, dass sich Menschen selbst im Weg stehen. Sie sagen mir (auch nonverbal) was sie wollen, und gehen aber in die entgegengesetzte Richtung. Sie wollen Ruhe, suchen aber nach Streit. Sie wollen Liebe, schieben aber die Menschen mit verbaler Bissigkeit von sich. Sie wollen Frieden, wetzen aber ihre gedanklichen Messer. Ich verstehe die Handlungen der Menschen nicht. Ich verstehe, dass es Angst gibt…vor dem Neuen, den Unvorhersehbaren, vor was auch immer…aber warum sich die Menschen diesen Ängsten nicht stellen, das verstehe ich nicht.
Du hast Angst, dass Dein Leben verändert wird?
Woher willst Du wissen, dass es sich für Dich nicht zum Positiven ändert?
Du hast Angst, dass Du eingeschränkt wirst?
Woher willst Du wissen, dass Du nicht sogar befreit und beflügelt wirst?
Du hast Angst, verletzt zu werden?
Woher willst Du wissen, dass der/die Andere nicht auch davor Angst hat.
Woher willst Du wissen, dass der/die Andere Dir nicht vielleicht sogar helfen will, Dir Gutes tun möchte und für Dich da sein will?
Du hast Angst, dass Dir wichtige Dinge in Deinem Leben genommen werden?
Woher willst Du wissen, dass der/die Andere Dir nicht sogar dabei hilft, Deine Dir wichtigen Dinge zu schützen und Deinen (im)materiellen Besitz zu vermehren?
Es ist so einfach, zitternd vor Angst in seine Höhle zurückzukriechen, leise zu jammern und zu wimmern, dass man nicht gehört wird, man allein ist und es keine Person gibt, die einem so nahe steht, dass es wärmt… Sobald sich aber Leben vor der Höhle zeigt, kriecht man nur noch tiefer ins Dunkle zurück, die Arme um die Knie geschlungen…leise..leise…keiner darf hören, dass da Leben in dieser Höhle ist….
Noch sitze ich eine Weile vor Deiner Höhle und warte. Ich sehe die Sonnenauf- und untergänge…ich höre die Vögel und Grillen und ich rieche die Blüten der Pflanzen.
Ich höre und rieche auch Dich!
Irgendwann kommst Du aus Deiner Höhle… aber vielleicht erst, wenn Du Dir sicher bist, dass ich weg bin. Es ist Dein Wille, Dein Wunsch…
Aber eines kannst Du Dir sicher sein… wenn ich weg bin, wirst Du nie erfahren, ob es schön gewesen wäre, mit mir die Sonnenauf- und untergänge zu sehen, die Vögel und Grillen zu hören und die Blüten der Pflanzen zu riechen.
Du wirst nie erfahren wie ich rieche…
(aber ich weiss immer noch, wie Du riechst)
Und Du wirst nie erfahren, ob es da draußen vor der Höhle auch schön zu zweit sein kann…
Und Du wirst nie erfahren, wie es ist, sich seinen Ängsten zu stellen. Die Option, dass Du jederzeit, auch nachdem Du die Höhle verlassen hast, wieder in diese Höhle zurückgehen kannst-die hast Du noch nie in Erwägung gezogen. Die Option, einmal zu testen, wie es sich denn anfühlt…
Nun, noch sitzt Du in diesem dunklen Hort, stellst Dich schlafend (oder tot?), suchst zig Gedanken um Deine Zweifel schön fett zu füttern und wartest darauf, dass es vorbei ist…
Ich lehne mich zurück an den Fels Deiner Höhle, zünde mir eine Zigarette an, schliesse die Augen und frage mich, wann es Zeit wird zu gehen…
Viele Jahre fragte ich mich, was mich treibt…
was mich nicht ruhen lässt…
Was verschafft mir Genugtuung?
Was verschafft mir Unzufriedenheit?
Es sind Erwartungen
Erwartungen, die ihr an mich stellt…
kann ich sie erfüllen?
Erwartungen, die ich glaube, die ihr an mich stellt…
Sind sie so, wie ich glaube, kann ich sie erfüllen?
Erwartungen die ich an dich stelle…
kennst du sie überhaupt?
Erwartungen die ich an mich stelle
was muss ich bezahlen um diese zu erfüllen?
Den ganzen Tag schleichen meine Gedanken um diese Erwartungen. Sie polen das Gehirn…trennen in Schwarz und Weiss…sorgen für die Gratwanderung zwischen Zufriedenheit und Unzufriedenheit
Sie krallen sich in jede Sache die ich ausführe…jeden Moment den ich wahrnehme…sie stellen Fragen und geben Antworten
Wieviele Menschen gingen an diesen Erwartungen zugrunde?
Wieviele Ehen gingen an diesen Erwartungen zugrunde?
Wieviel Glück ging an diesen Erwartungen zugrunde?
Wieviel Selbstvertrauen ging an diesen Erwartungen zugrunde?
Wir drehen uns um uns selbst und schaffen im Zweifel Erwartungen für Andere. Wir fragen nicht, ob diese Erwartungen wirklich die des Gegenübers sind…nein, denn wir glauben zu wissen…wir müssen erfüllen…denn wir wollen erfüllen…
Können wir es uns leisten Erwartungen zu enttäuschen?
Können wir es uns leisten keine Erwartungen zu haben?
Können wir das Unerwartete erwarten? Oder brauchen wir den suggestiven Hort der „erfüllten Erwartung“?
Die Unsicherheit breitet sich wie eine Feuersbrunst aus, wenn wir die an uns gestellten Erwartungen nicht kennen. Wir taumeln haltlos und suchen mit großen angsterfüllten Augen nach Indizien. Dann haben wir eine Idee und ängstigen uns vor der Erfüllbarkeit dieser Erwartungen…
Ein wahrerTotentanz…
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