Dein menschliches Überangebot nervt mich
ungefragt stopfst Du mir permanent Deine Bedürfnisse in den Schlund
ich ersticke an Dir
jedes Wort von Dir ist wie zäher klebriger Honig
ich bekomme keine Luft mehr
jede Geste von Dir ist wie eine gerissene Saite – pling!
Du bist wie Speck im Fettnetz
triefst in Deiner ganzen Art aus allen Poren
Dein Ego quillt aus allen Ritzen und zerdrückt mich und den Raum um mich
Dein Selbstbewusstsein verursacht Würgereiz in mir
Auf alles hast Du eine Antwort
nur keinen Plan von dem was Du redest
Dein Wissen beziehst Du aus sozialen Netzwerken, Medien und von anderen fragwürdigen Quellen
Natürlich musst Du mir Deine Ratschläge geben
mich mit Deinen Weisheiten erdrücken
Schnippisch auf Widerworte reagieren
und alles tot argumentieren
Killerphrasen en masse
Deine Eloquenz gleicht einem Primaten
Dein Humor ist flach und durchschnittlich
Geh doch zu Deinesgleichen
Ich bin viel zu furchtbar für Dich
trocken
sarkastisch
misanthropisch
Du rümpfst über mich die Nase
belächelst mich
und gehst mir trotzdem auf den Nerv
Geh doch einfach
Geh!
Der nächste Mensch Deiner Art wartet doch schon auf mich…
Schlagwort: Entfremdung (Seite 1 von 2)
„Thirteen“
(gesungen von Johnny Cash, Danzig und Ski King->sicher auch von anderen mehr, allerdings ist die Interpretation von Cash und King die, die unter die Haut geht, bald auch unter meine:als Tinte im Genick…)
Bad luck wind been blowing at my back
(Der Wind des Unglücks weht mir in den Rücken)
I was born to bring trouble to wherever I’m at
(Ich wurde geboren, um Schwierigkeiten zu machen, was immer ich auch mache)
Got the number thirteen tattooed on my neck
(Bekam die Nummer 13 auf meinen Nacken tätowiert)
When the ink starts to itch, then the black will turn to red
(wenn die Tinte zu jucken beginnt,dann wandelt sich schwarz zu rot)
I was born in the soul of misery
(Ich wurde geboren in der Seele des Elends)
Never had me a name
(Hatte nie einen Namen)
They just gave me the number when I was young
(Sie gaben mir einfach die Nummer, als ich jung war)
Got a long line of heartache
(Habe eine große Sammlung Herzschmerz)
I carry it well
(die steht mir gut)
The list of lives I’ve broken
(die Liste der Leben die ich zerstört habe)
reach from here to hell
(reicht von hier bis zur Hölle)
Back luck been blowing at my back
(Der Wind des Unglücks weht mir in den Rücken)
I pray you don’t look at me, I pray I don’t look back
(Ich bete schau nicht auf mich, ich bete schau nicht zurück)
I was born in the soul of misery
Never had me a name
They just gave me the number when I was young
I was born in the soul of misery
(Ich wurde geboren in der Seele des Elends)
Never had me a name
(Hatte nie einen Namen)
They just gave me the number when I was young
(Sie gaben mir einfach die Nummer, als ich jung war)
They just gave me the number when I was young
(Sie gaben mir einfach die Nummer, als ich jung war)
Mein ganzes Leben sehe ich mich damit konfrontiert mein Gegenüber zu bestaunen. Ich freue mich über jedes Individuum, welches in mein Leben tritt. Ich sehe es, beobachte es und staune. Staune über mich selbst, wie ich reagiere. Leite vom Verhalten des Beobachteten ab, wie ich mich verhalten kann und wie ich mich wirklich verhalte. Was ist richtig, was ist falsch? Ich halte nichts von Dogmen, die von Menschen kreiert wurden, die Nichts wissen. Es gibt meist keine Basis für diese Dogmen, keine Logik und keine Struktur. Mir sind sie längst zuwider geworden, diese Menschen, die lautstark ihren Platz fordern. Sie lassen wenig Individualität des Anderen zu. Sie fordern! Sie drängen die Leisen, die Sanften, die Ängstlichen und Schüchternen beiseite. Schieben sie von ihrem Platz und breiten sich aus, wie ein Geschwür. Wie von einem Bakterium befallen stirbt sukzessive jegliche Intelligenz in ihrem Umfeld und hinterlässt nur noch nekrotisches Gewebe in Form menschlicher Figuren. Eine Anhäufung von Zellen, die wie eine mehrzellige Amöbe wabert aber nichts vollbringt. Plötzlich wird man auf die bloße Existenz reduziert. Funktionierend. Existierend. Kriechend. Kein Impuls setzt mehr ein Zeichen für die Evolution. Die Degeneration der Intelligenzen schreitet fort. Das Bewusstsein der eigenen Existenz ist auf ein Minimum gemindert. Lediglich die Hülle wird noch als „Ich“ registriert. Die Antennen zum „Sein“ sind längst tot. Kein Gefühl mehr für das „Sich selbst“ -somit auch keine Gefühl mehr für das Andere. Ich sehe das Sterben, das Mutieren der Zellen. Ich fürchte eine Infektion-doch Dummheit ist nicht ansteckend. Oder doch? Genügen wenige Faktoren, um das Denken zu stoppen? Für immer zu töten? Oder komatisch zu lähmen? Dummheit schmerzt nicht. Da der Körper auf Funktion und Selbsterhalt geschalten hat, bleibt kein Raum für eine Stimulation des Neokortex-eine fortschreitende Degeneration ist die Folge. Ein Massensterben und Siechtum. Ich spüre den Schmerz. Schmerz der vom Sehen, Hören, Fühlen und Riechen kommt. Jeder Kontakt mit bereitet Übelkeit und dennoch ist der Wille zu finden ungebrochen. Ich steige über die Berge aus menschlichen Amöben. Dränge mich an ihnen vorbei und suche das Leben. Leben in einem Ozean aus Fleisch…
Geboren in einer Zeit, in der keine Augen mehr auf dem Anderen ruhen. Eine Zeit in der die Worte ungehört bleiben. Eine Zeit in der Schmerz zum Theater mutiert und Angst als Mittel zum Zweck dient. Die Freude im Keim erstickt und zertreten wird. In Hast eilen sie an aneinander vorbei. Sie trampeln über die Körper derer, die gestürzt sind auf dem Weg zum Ziel. Das Ziel ist fern, aber dennoch stets vor Augen: Geld…Reichtum…Macht…Konsum. Kaufen um zu Leben. Tot im Gefühl, heuchelt der Besitz dem Körper Emotionen vor. Unfähig zum Genuss, unfähig zur Freude …wird eine virtuelles Gefühl erzeugt. Medien schaffen und nähren dieses feiste, wabernde künstliche Monstrum. Implementieren in den hirnlosen Köpfen, was gut und schlecht ist-ein Dogma. Blutleere, funktionierende, geistlose Körper in buntes Tuch gehüllt-stolzierend, verkleidet, heuchelnd- gieren sie nach mehr. Ihr Monstrum zu nähren ist Lebenszweck. Der süßliche Geruch des Scheins verursacht Übelkeit. Falsche Zungen erzeugen Ekel.
Ich suchte die Körper der Gestürzten. Suchte die, die liegen blieben, die die aufgestanden sind um zurück zu gehen…aber fand nur Leichen…
Der 6te Tag im Wonnemonat ist Dir gegeben. Dies war auch der letzte Tag an dem ich ein lebendiges Zeichen von Dir sah. Vor vielen Monden…
Einst warst Du von meinem Blut…auf dem Papier bist Du es noch…aber wie es aussieht nur noch da.
Der selben Linie folgend gingen wir einst gleiche Wege. Irgendwann bogst Du ab…oder ging ich einen anderen Weg? ich weiß es nicht…und relevant ist dies wohl auch nicht mehr. Ich habe Ausschau gehalten. Oft sah ich nach Dir…aber Du hast und hattest nur Dein Ziel vor Augen. Es ist schwer begreiflich für mich, da ich doch den vergangenen gemeinsamen Weg für schön, kraftgebend und ehrlich hielt. Nun, ich war wohl blind, und habe nicht gesehen, dass Du dies nicht so gesehen hast. Gern hätte ich Dich begleitet, da ich weiß, dass Du ebenso steinige Wege gegangen bist, wie ich.Und ich hätte auch Deine Begleitung gebraucht. Aber Du wolltest dies nicht. Bis heute weiß ich nicht warum. Die Ehrlichkeit, die mir an der Stelle fehlt ist sehr verletzend für mich. Aber ich bin nicht böse. Nur betrübt, weil ich es nicht verstehe.
Ich wünsche Dir viel Glück auf Deinem Weg. Irgendwann, denke ich, werden sich unsere Wege wieder kreuzen. Spätestens dann, wenn die Zeit gekommen ist, dass wir das Blut der Vergangenheit zu Grabe trage müssen. Wenn die Linie am Anfang gekürzt wird, wird sich zeigen, ob das Ende Bestand haben kann. Ich hoffe nur, dass Du dann aufrecht stehen kannst und Dich dem Ganzen nicht wieder entziehst.
Was ist innerhalb so kurzer Zeit passiert? Noch letzte Woche war es Begehren. Doch heute ist es nur noch Ekel. Bestärkt durch jedes Wort was Du sagst, jede Geste von Dir, die ich noch bis gestern schätzte, lässt Dich heute lächerlich wirken. So klein…so minder…
Die Sehnsüchte, die ich nun endlich begraben glaubte, sind wieder da. Wie kann ich diesen, nicht enden wollenden, Hunger stillen? Verdammt! Warum zwingst Du mich, Dich zu verletzen? Dir weh zu tun? Ist es meine Bestimmung, immer wieder jemanden zu finden, den ich am Ende zerstöre?
Kann ich überhaupt zerstören? Müsste ich dazu nicht mehr Größe haben?
Bin ich Täter oder Opfer?
Wer bist Du? Was bist Du? Bist Du Instrument für meine Leiden? Oder ich bin ich Instrument für Deine?
Dein Blut wollte ich. Und entdeckte, dass da gar keines ist. Nur Wasser. Eine trübe, stinkende Brühe. Oder sehe ich nur falsch? Weiß ich nicht mehr, was richtig und was falsch ist?
Doch! Ich weiß es! Du weisst es nicht! Dein Begehren verzerrt Dein Weltbild. Deine gesamte Existenz richtest Du nach mir aus, ohne zu merken, dass Du mir die Luft zum Atmen nimmst. Du würgst mich noch nicht einmal…Nein…Du erstickst mich im Gesamten. Du lässt mich in der Jauche ertrinken, die Du Dein Blut nennst.
Es ist Zeit für mich zu gehen. Sorry, aber glaub mir…es ist besser so….
Du hast mich gebunden…mit Stricken zu Boden geworfen…gefesselt. Du glaubst ich gehöre nur Dir allein. Ja…genau… mit einem bösen Lachen in den Augen pflichte ich Dir natürlich bei. Du trägst immer noch die Nabelschnur Deiner Mutter an Dir, und denkst Du hättest die Welt gesehen. Noch nicht einmal wirklich dem Uterus entschlüpft, glaubst Du, Du könntest mir die Welt erklären. Vergiss es. Ich habe Menschen getroffen, die Du in ihrer Wesensart noch nicht einmal aus Romanen kennst. (Nein, stimmt, Du liest ja nicht.)
Du hast hast ja soviel Wissen in Dir gesammelt….klar, die Theorien anderer…die Du, wie ein Schaf, immer wiederkaust. Ruminantia der Wissende…danke für dieses Lachen, was Du mir schenkst. Und nun möchte ich Dir sanft zeigen, wie es da draußen aussieht, außerhalb des Uterus. Wie schrecklich für Dich. Plötzlich zu sehen, dass Du nichts bist in dieser Welt. Ein Zahnrad, wenn es denn funktioniert, doch nur ein Zahnrad.
Ich habe keine Weisheit, Schläue, Gerissenheit oder Ähnliches in mir. Aber ich habe Menschen getroffen und mit diesen gesprochen. Ich habe gesehen, wie Menschen leiden, wie sie Leiden schaffen, wie sie ihre Lust befriedigen-ohne Rücksicht auf Andere. Deine kleine träge Welt ist nichts im Vergleich zu dem Moloch der da draußen auf Dich wartet!
Und plötzlich stelle ich fest, dass diese Gegebenheit immer wieder kehrt. Nur wechseln beständig die Rollen. Erst war ich der Beobachter, der stille Teilhaber an all diesen Dingen, die ihr Leben nennt. Nun bin ich mutiert. Meine Rolle ist es nun, Anderen die Augen zu öffnen, Leid zu schaffen, wo vorher heile Welt war.
Ich bin müde. Ich bin es leid, zu sehen und zu zeigen. Ich suche den Uterus, der mich beschützt und mich umgibt…abgrenzt von der Welt. Du kannst mir nicht helfen….also ziehe ich weiter.
Ich danke Dir, dass Du ungefragt in mein Leben getrampelt bist.
Danke, dass Du alles platt getreten hast, was ich Emotionen nannte. Danke, dass Du mich neu definiert hast. Und Danke, dass ich durch Dich alles neu sehen kann. Auch Dich.
Er ist wieder zähnefletschend aus seiner Höhle gekommen. Knurrte mich an und versuchte seine verbalen Zähne in mein Fleisch zu jagen. Aber mich schockt das nicht. Ich kenne die Waffen gegen dererlei Trolle.
Es ist ja nicht so, dass ich diesen Troll nicht leiden konnte. Er konnte auch nett sein (so manchmal). Wenn er so da saß, mir in die Augen sah. Seine Stimme war dann so warm und weich. Aber ich weiß, er hat ein seltsames Leiden. Denn plötzlich konnte ihn die Wut packen. Dann fletschte er die Zähne, biss verbal um sich, und verletzte alles was in seinem Orbit kreiste. Bei jedem Biss wird man stumpfer und kälter. Am Ende bleibt nichts weiter wie Bedauern und Ignoranz. Leider, denn der arme Troll sitzt da in seiner Höhle, und scheint zu leiden. Aber warum sollte ich etwas dagegen tun?
Aber man sollte eines dabei nicht vergessen. Es gibt viele dieser Trolle da draußen. Männchen und Weibchen. Sie kommen in dein Leben, schmeicheln sich sanft ein. Und wenn man es am wenigsten erwartet, dann schlagen sie zu….Und sie gehen erst, wenn sie dich gebissen haben. Oft und meist auch schmerzhaft. An manchen dieser Trolle hängt man auch lange Zeit. Sie kommen einen immer wieder in den Sinn, und man fragt sich, was sie veranlasst hat, zu zubeissen. Andere Trolle fürchtet man für lange Zeit. Man hofft ihnen niemals mehr zu begegenen, sei es, weil man Bedenken hat, man könnte durch ihre Bisse auch zu einem solchen Troll mutieren, oder weil sie so heftig beissen können, das man sich einfach nur vor den daraus resultierenden Fleischwunden fürchtet.
Im Allgemeinen hilft gegen dererlei Trolle nichts. Denn man erkennt sie im ersten Moment nicht als solches. Erst zu fortgeschrittener Stunde, wenn sie das erste Mal die Zähne gefletscht haben. Manchmal auch erst viel später. Manchmal aber auch gar nicht.
Aber gegen jeden dieser Trolle gibt es ein Mittel.
- Schritt Nummer eins: aus dem Leben verbannen
- Schritt Nummer zwei: eigene Wunden verpflegen
- Schritt Nummer drei: merken, wie dieser Troll zu erkennen war, um nicht die nächsten Artverwandten ins Haus zu lassen
- Schritt Nummer vier: Aufpassen, dass man nicht selbst zum Troll mutiert
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