Sie ist wieder da, diese Kälte die nicht von außen kommt und weder mit Jacken, noch Decken verdrängt werden kann
Sie frisst sich wie Rost auf Stahl in einen hinein
kriecht in den letzten Winkel des Körpers und der Seele
sie frisst das vorhandene vermeintlich starke Material und wandelt es zu flüchtigem Staub
Die Hände sind so kalt, als käme man gerade aus einer Schneeballschlacht
Die Finger wirken knochig und steif
Dann kommt das Zittern
begonnen an den Händen pflanzt es sich durch den ganzen Körper fort
Die Kälte raubt einem jegliche Energie
Kein Kaffee oder Tee vermag sie zu bannen
Man wird müde
Es fühlt sich an, als wenn man, einem Atlas gleich, Lasten zu tragen hätte, die einen schwer nieder drücken bis die Glieder brechen
Die Augen brennen
aber man findet keinen Schlaf
Ich habe die Menschen gebeten mir die Lasten die sie mir aufgepackt haben abzunehmen
aber sie schweigen und etliche hören nicht einmal zu
einige packen immer mehr auf:
mit jedem bösen Wort
mit jedem Schweigen
mit jeder Hoffnung die stirbt
mit jedem Glauben der gebrochen wird
mit jeder Lüge
mit jeder Ignoranz
Und mit jeder weiteren Last wird es kälter…
Schlagwort: Eis
Der Herbst zieht durch meinen Kopf. Meine Gedanken, die früher blühten und sich schier explosionsartig endlos auszubreiten schienen sind still geworden.
Ein Windhauch fährt durch meine, zu braunem Laub verdorrten Ideen und Gedanken. Er spielt mit ihnen, reißt sie ab und lässt sie zu Boden gleiten. Mein Bewusstsein fürchtet sich vor diesem Szenario. Lässt mich ängstlich zitternd der Situation beiwohnen. Der Schmerz weiß: das welke Laub wird niemals wieder die Zweige zieren!
Achtlos am Boden liegend wartet es auf den Regen um letztendlich zu verrotten. Die Sonne weckt einen Funken der Hoffnung… doch sie ist zu kalt, sie wärmt längst nicht mehr…denn sie ist zu weit weg.
Die Tage werden kürzer.. die Nächte länger und kälter.
Bald ziert der erste Reif die welken Gedankenblätter. Im Morgenlicht der kalten Sonne glitzert er, als wäre er etwas Schönes…Bezauberndes…aber das täuscht. Er ist kalt…eisig kalt…
Bald wandelt sich der Regen zu Schnee. Die Gedanken sind gefroren- die Emotionen erstarrt…
So deckt der Schnee alles ab und bedeckt das Schändliche…den Makel der gefallenen Gedanken und Ideen.
Der Winter ist ins Land meiner Gedanken gezogen…
Ungewissheit lässt mich zittern.
Ruhen die Gedanken nun, damit im Frühjahr neue geboren werden?
Wie lang ist es bis dahin?
Wie lang bleibt die Kälte und das Eis?
Was ist, wenn die Sonne nicht mehr ausreicht um das Eis zu tauen?
So harre ich auf den ungewissen Tag des Frühlings,wenn die Sonne auf mich scheint. Der Schnee schmilzt…zu kleinen Rinnsalen und Bächen wird. Diese nähren den Baum und lassen neue Blätter treiben. Neue Gedanken und Ideen…
Mit Vorfreude und gleichzeitiger Angst warte ich auf diesen Tag. Auf den Tag an der mich die Sonne wieder wärmend berührt und ein neuer Zyklus beginnt…bis dahin bleibt die Angst vor der ewigen Eiszeit. In meinem Kopf…
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