Gedanken, Erlebtes, Geschaffenes und Vergessenes

Schlagwort: Blödfug

…verknotetes Gedankengut zur Welt gebracht

Black Cat

Die schwarze Katze schaute mit großen gelb-grünen Augen auf die Frau, die sich soeben zur Tür hereinschob.
„Oh, es regnet? Du bist ziemlich nass! Aber es wurde auch Zeit, dass Du etwas zu Essen besorgt hast…“
Noch während die Frau ihren tropfenden Mantel an den Kleiderhaken hängt, streicht die Katze um ihre Beine. Als der Mantel seinen Platz gefunden hatte und die Frau mit einer ebenso tropfenden Tüte in Richtung Küche abbog, sprang die Katze geschmeidig hinterher – um letztendlich vor ihrem angestammten Platz zu verharren und mit einem lauten, regelrecht drängenden „Miauuuu“, begleitet von einem klagenden, vorwurfsvollen Blick darauf hinzuweisen, dass sie Hunger hat. Die Frau entleerte leise klappernd eine Dose mit Futter in den chromblitzenden Napf. Die schwarze Katze strich nochmals um die Beine der Frau, um dann gierig ihre Nase in den Napf zu stecken. Ein Blick nach oben: sie sucht die Augen der Frau, gefolgt von einem erneuten -diesmal erstaunten- Blick in den Napf.
„Was ist das denn?! Es riecht erbärmlich! Und wie es aussieht! DAS soll ich essen?!“
Angeekelt dreht sich die schwarze Katze um, versucht mit ihrer ureigenen Eleganz den Napf mit fiktiver Erde zuzuscharren. Um dann, den Schwanz steil aufgerichtet-mit dieser leichten Krümmung an der Schwanzspitze-einem erhobenen Mittelfinger gleich, langsam aus der Küche zu spazieren. Im Flur verharrt sie, setzt sich hin, windet den Schwanz leicht um ihren Körper, erhebt die rechte Pfote um diese zu putzen.
“ Ach übrigens… der neue Teppich hier… der war teuer, oder? Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich zu den restlichen Möbeln passt…“
sagte die Katze, krümmte sich und erbrach sich unter martialischen Geräuschen auf eben diesen Teppich…

Unsicheres Ego . . .

Nein, es ist keine Arroganz die dich auszeichnet – es ist eine fesselnde Erhabenheit. Jeder Satz . . . . ja, jedes einzelne Wort, welches über Deine wunderschönen vollen Lippen zu meinem dir stehts aufmerksam lauschenden Ohr dringt, fasziniert mich mit der Art und Weise wie du es sagst. Fasziniert von deinem unglaublich großen Ego knie ich vor dir und schaue zu dir hinauf. Mit einem unbeschreiblichen Lächeln siehst du mich an. Deine wunderschönen großen Augen fragen mich, was ich mich selbst frage und keine Antwort weiß. Warum gerade ich? Womit habe ich mir ausgerechnet deine Aufmerksamkeit verdient? Es gibt soviele andere – scheinbar bessere als mich. Warum ich? Und je länger ich in deine faszinierenden Augen schaue, desto kleiner wirst du . . . . bis wir auf Augenhöhe sind und uns gegeüberstehen. Nein, es ist nicht dein Ego welches mich fasziniert – es ist deine Unsicherheit hinter dieser Fassade. Mir wird immer klarer, daß nicht ich dich brauche, sondern wir uns brauchen. Deine Erhabenheit ein Panzer ist. Diese Höhe mit der du über den Dingen zu stehen scheinst dich vor Verletzlichkeit schützen soll. Aber das tut es nicht. Dich schützen all diese Dinge nicht davor verletzt zu werden. Ich spüre wie sich dein Ego in Unsicherheit verwandelt. Vertrau mir . . . such Schutz in meinen Armen und meiner Nähe. Lass mich der Baum sein an den du dich klammerst, wenn der Sturm dir die Füße wegreißt. Ich will dir Schatten spenden, wenn die Sonne dich auszudürren scheint. Ich will dir die Luft geben die du zum atmen brauchst. Und verbann mich, wenn dir kalt ist.

Die Rache des Trolls

Er ist wieder zähnefletschend aus seiner Höhle gekommen. Knurrte mich an und versuchte seine verbalen Zähne in mein Fleisch zu jagen. Aber mich schockt das nicht. Ich kenne die Waffen gegen dererlei Trolle.

Es ist ja nicht so, dass ich diesen Troll nicht leiden konnte. Er konnte auch nett sein (so manchmal). Wenn er so da saß, mir in die Augen sah. Seine Stimme war dann so warm und weich. Aber ich weiß, er hat ein seltsames Leiden. Denn plötzlich konnte ihn die Wut packen. Dann fletschte er die Zähne, biss verbal um sich, und verletzte alles was in seinem Orbit kreiste. Bei jedem Biss wird man stumpfer und kälter. Am Ende bleibt nichts weiter wie Bedauern und Ignoranz. Leider, denn der arme Troll sitzt da in seiner Höhle, und scheint zu leiden. Aber warum sollte ich etwas dagegen tun?

Aber man sollte eines dabei nicht vergessen. Es gibt viele dieser Trolle da draußen. Männchen und Weibchen. Sie kommen in dein Leben, schmeicheln sich sanft ein. Und wenn man es am wenigsten erwartet, dann schlagen sie zu….Und sie gehen erst, wenn sie dich gebissen haben. Oft und meist auch schmerzhaft. An manchen dieser Trolle hängt man auch lange Zeit. Sie kommen einen immer wieder in den Sinn, und man fragt sich, was sie veranlasst hat, zu zubeissen. Andere Trolle fürchtet man für lange Zeit. Man hofft ihnen niemals mehr zu begegenen, sei es, weil man Bedenken hat, man könnte durch ihre Bisse auch zu einem solchen Troll mutieren, oder weil sie so heftig beissen können, das man sich einfach nur vor den daraus resultierenden Fleischwunden fürchtet.

Im Allgemeinen hilft gegen dererlei Trolle nichts. Denn man erkennt sie im ersten Moment nicht als solches. Erst zu fortgeschrittener Stunde, wenn sie das erste Mal die Zähne gefletscht haben. Manchmal auch erst viel später. Manchmal aber auch gar nicht.

Aber gegen jeden dieser Trolle gibt es ein Mittel.

  • Schritt Nummer eins: aus dem Leben verbannen
  • Schritt Nummer zwei: eigene Wunden verpflegen
  • Schritt Nummer drei: merken, wie dieser Troll zu erkennen war, um nicht die nächsten Artverwandten ins Haus zu lassen
  • Schritt Nummer vier: Aufpassen, dass man nicht selbst zum Troll mutiert

 

Erkenntnis

Niederschmetternd wird mir bewusst, wer und was Du bist
Anklagend, verfluchend, selbstleidend gehst du durch die Welt
schaust nicht zur Seite.
trägst lediglich deinen Zorn vor Augen…in den Augen.
Dein Herz – nicht schlagend -eher zögerlich zuckend im Leib,
es verdorrt ob deiner Wut.
Das nach außen abweisende, über sich selbst gestellte Ego zerstört dein Umfeld
und du klagst an…
Der Weg den du gehst, es wird dein eigener sein …
Obwohl dies nicht dein Bestreben ist,
so setzt du doch Alles daran,
deine Begleiter zu verletzen

Geh zurück in den Schatten, aus dem du gekommen bist
Dort blendet dich das Licht nicht
Geh – und grab dich ein
Schau wieder aus deinem Erdloch
Knurrend…Zähnefletschend…ängstlich aus deinen großen Augen schauend
Und beiße – zerfleische weiterhin …
 

Der große Held

 

Der große Held hat den Mut verloren. Und SIE weiß jetzt schon, dass er die Schuld bei seinem Gegenüber sucht. SIE sieht das Bild vor sich, wie er sich echauffiert. "Wie kann SIE DAS nur mit mir machen!"

In seiner puren männlichen Eitelkeit gekränkt wird der Griff zum männlichsten Getränk: dem Gerstensaft zum Trost. Und nach einiger Zeit der Frustation, dem Rauschen im Kopf, wird der Bogen gespannt…. „Wer glaubt SIE eigentlich, ist SIE?" Er nimmt seine Jacke und geht hinaus in die Nacht. Der kalte Regen kriecht in ihn hinein. Die Schultern angezogen, den Kopf gebeugt, betritt der große Held die nächste Wirtschaft, lässt den Blick schweifen, erblickt eine neue SIE….der Kopf wird plötzlich aufrecht, die Schultern entspannen sich….er bestellt sich ein berauschendes Getränk und nimmt Platz.

SIE…erneute Faszination…Begehren…ein erster Blick…ein erstes Gespräch…

Später zu Nacht sieht man beide gemeinsam gehen…der große Held und SIE….Der Begleiter und Beschützer in dieser dunklen, kalten Nacht. Sie endet im Morgengrauen auf seinem Laken. SIE und der große Held…Der große Held und SIE…

Er erwacht allein. SIE ist nicht mehr da. Er sinkt in sich zusammen. Da sitzt er nun, allein…und hat den Mut verloren…

Kaffee zur Nacht

1:15 Uhr. Die Zigarette in der Hand, die Kaffeetasse umklammernd, streife ich durch die virtuelle Welt. Die ein oder andere Seiten in meinen Favoriten lässt meine Gedanken kurzzeitig zu vergangenen Geschehnissen springen. Wild die Seiten wechselnd, zucken die Impulse durch meine Nervenbahnen-oh…ich denke nach.

Mir ist kalt. Den häßlichsten alten Pullover (Hauptsache das Ding ist schwarz), den ich finden konnte, um mich geschlungen…versuche ich die Geistesblitze mit Heavy Metal zu erschlagen. Sepultura mit etlichen Dezibel durch den Schädel dröhnend, kann ich mich trotzdem nicht dazu hinreißen lassen, einfach mal nicht zu denken. Bilder ziehen durch meinen Kopf, wecken Emotionen.

Verdammt mir ist immer noch kalt.

Bilder…Bilder…Erinnerungen…

Ein Grinsen huscht mir durchs Gesicht: die Hühnerbeine und die Katzen gegen die GEZ-Terroristen fielen mir gerade wieder ein. Jaja…Knochenorakel..

Koffein…ich brauch Koffein..und Schlaf…die virtuelle Welt erschlägt mich mit bunten Träumen… Kaufen, Balzen, wieder Kaufen, Fortpflanzung, Manipulieren…und die surrealen Gesichter grinsen tot von diesen Seiten. Manchmal betritt solch ein surreales Ding die Realität…ungefragt..Einige von diesen schleichen sich an, höflich und freundlich. Sie schnurren um das Ego, schmeicheln und säuseln. Dann kommt die Metamorphose…das vorgetäuschte Wesen wird blass und die reale Gestalt tritt hervor. Klebrig wie Sonnentau, umschlingend, Luft raubend. Dann beginnt es zu fressen. Jegliches positives Gefühl wird aufgelöst und verdaut. Zurück bleibt die Hülle, die nur noch flüchten will…strampelnd…um sich schlagend…

Ausschalten…Runterfahren…Wegknipsen…ich sollte mich entspannen. Ein Blick in meine Filmkiste hilft sofort: ein Splatter zur Nacht. Na wenigstens Träume ich dann nichts Böses….

Noch eine Zigarette…den blauen Qualm in seinem Tanz beobachtend begrüße ich den neuen Tag zum Schlaf.

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