Gedanken, Erlebtes, Geschaffenes und Vergessenes

Kategorie: mit den Händen

ein trauriger Anlass

Ich bin wie eine Brieftaube, die man vom Urquell der Dinge in ein fremdes Land getragen und dort freigelassen hat. Sie trachtet ihr ganzes Leben nach der einstigen Heimat; ruhelos durchmißt sie das Land nach allen Seiten. Oft fällt sie zu Boden in ihrer großen Müdigkeit, und man kommt, hebt sie auf, pflegt sie und will sie ans Haus gewöhnen. Aber sobald sie die Flügel nur wieder fühlt, fliegt sie von neuem fort.

Christian Morgenstern

Am 01.06.2019 verließ uns ein wunderbarer Mensch plötzlich und unerwartet. Die Mutti meiner besten Freundin starb nach kurzer und schwerer Krankheit…viel zu jung. Ihr Leben war davon geprägt einen Schicksalsschlag nach dem anderen einstecken zu müssen. Dennoch (oder vieleicht genau deswegen) opferte sie soviel Liebe und Zeit für die Pflege von Tieren. Unzählige Igel, Tauben, Eichhörnchen (und viele andere) verdankten ihr Überleben der Geduld und Liebe von ihr und ihrer Tochter.

Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Arthur Schopenhauer

Die Beisetzung fand nach etlichen Ärgernissen (wieder verursacht durch Menschen) im Friedwald statt. Einem Platz, der wie für sie geschaffen ist. Am Fuß einer jungen Buche fand sie ihre letzte Ruhe. Nun ist sie eins mit dem Wald und den Tieren, genau diesen Frieden hat sie ihr ganzes Leben gesucht. Es tut weh, zu verstehen, dass es erst nötig war diese Welt zu verlassen um diesen Frieden zu finden.

Um etwas Besonderes zu schaffen, als letztes Geschenk für sie und eine Stütze für ihre Tochter, habe ich aus Kiefernholz zwei Herzen gesägt und mit Brandmalerei jeweils identisch eine Taube darauf gebrannt. Beide Tauben sind spiegelverkehrt zueinander, als Symbol für die Anderswelt und als Spiegel der verbliebenen Seele. Eins für sie-es wurde ihr mitgegeben und eins für ihre Tochter…

Als Pierre de Coubertin 1896 die Olympischen Spiele wiederbelebte, war ihm der Flug der Friedenstauben bei der Eröffnungsfeier ein besonderes Anliegen. Der Baron, ein Kenner zeremonieller Symbolik, wusste, dass die Taube quer durch die Kulturen als Sinnbild des Friedens, der Unschuld und der Treue galt.

Schon Aphrodite, die Göttin der Liebe in der griechischen Mythologie, schlüpfte aus einem Ei, das von einer Taube ausgebrütet wurde. Die Taube ging, wie das Alte Testament berichtet, mit der Arche Noah auf Reisen. Sie entdeckte Land, kehrte mit einem Ölzweig im Schnabel zurück und überbrachte die Botschaft vom Ende der Sintflut. Jesus sah bei seiner Taufe den Himmel geöffnet und den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube herabkommen. Zum Pfingstfest wird in vielen Kirchen noch immer eine weiße Holztaube als Verkörperung des Heiligen Geistes aufgehängt. Im Mittelalter aßen Pestkranke in der Hoffnung auf Heilung Tauben - man hielt die Tiere für besonders rein. Tauben spielen in Heiligenlegenden eine wichtige Rolle und auch in Märchen tauchen sie auf.

Liebende schätzten Tauben als diskrete Boten, auch Feldherren machten sich den Orientierungssinn der Vögel zunutze. Brieftauben waren noch im Ersten Weltkrieg für das Militär unverzichtbar, die Schweizer Armee setzte sie bis 1995 ein. Ungeachtet ihrer kriegerischen Verdienste erkor der spanische Maler Pablo Picasso die Taube zum Friedenssymbol. Sein Entwurf für den Weltfriedenskongress 1949 verbreitete sich in Pazifistenkreisen rasant.

Auszug aus einem interessanten Artikel

mehr lesen:

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/mensch-natur-umwelt/taube-vogel-frieden-hass-symbol-100.html

Specht

Manchmal habe ich ein paar seltsame Ideen… und da das Kind in mir immer wieder herausbricht habe ich einen Specht gebaut.

Eine einfache Zutatenliste:

  • 2 Tannenzapfen
  • Rest Kupferrohr
  • Rohrschelle
  • 2 Knöpfe
  • Federn
  • Fuß (Rest von einem Handlauf)
  • 1 Feder

individuelle Toilettenspülung

Nach dem Tod meines Vaters gab die Toilettenspülung meiner Mutter „den Geist auf“. Ich hätte den kompletten Spülkasten tauschen müssen, was aus diversen Gründen aber nicht möglich war. Nun war guter Rat teuer…

Ab in die Werkstatt, 2 identische Hälften eines Elefanten gesägt (meinen Dank an der Stelle an meine treue Dekupiersäge), in der Mitte – durch den Rüssel- eine Führungsbahn für die Schnur gefräst, zusammengeschraubt und fertig. Ich muss dazu erwähnen, dass meine Mutter eine leidenschaftliche Elefantensammlerin ist/war, sonst wäre das Motiv sicher etwas anderes gewesen. Vielleicht auch ein wenig stilechter und weniger verspielt. Bis heute tut „das Ding“ aber seinen Dienst.

Das Loch wurde noch mit Grünzeug verkleidet…eine Wasserstelle eben

Trinkhorn

Dieses Trinkhorn habe ich seinerzeit für einen ganz besonderen Menschen gefertigt.Auch heute noch bedeutet mir dieser Mensch viel mehr als jeder andere Mensch, der meine Wege kreuzte.

Im Vorfeld hatte ich intuitiv auf einem Flohmarkt Rohhörner gekauft, ohne zu wissen warum oder wofür. Eins davon sollte einen ganz besonderen Zweck bekommen.

Gründlich ausgekocht (die Zapfen wurden bereits im Vorfeld gezogen) war es bereit zum gravieren/schnitzen. Eigentlich wollte ich noch versuchen das ganze mit Brandmalerei zu verzieren, habe dies aber nach einem Versuch gelassen, denn der Gestank hat mich fast umgebracht.

Hernach: beschleifen und ölen…Fertig!

Lass Blumen sprechen…

Die einzig sinnvolle Blume die es je in meinem Leben gab ^^
Meine Antwort auf eine „Sonnenblumen-Challenge“… wir haben vielleicht nicht die schönste… aber die individuellste! Und nur das macht für mich Schönheit aus 😉

 

Im Übrigen haben wir den verf*** Sonderpreis, der unserer Gruppe damals versprochen wurde nie erhalten…

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