Gedanken, Erlebtes, Geschaffenes und Vergessenes

Autor: admin (Seite 1 von 11)

Der alte Wald

in Gedanken bei M. in dieser schweren Zeit…

Alter Wald, erfüllst mein Herz mit Stolz

Wenn deinen stillen Trost ich suche

Weisheit, Kraft, Vollkommenheit – find ich unter Fichtendach und Buche

Du klagender Zeuge der Zeit, weißt zu singen von dem was einst geschah

Flüsterst traurig, wogend von den erhabenen… alten Zeiten

Deiner Lieder Weisheit ich steht’s still in mir bewahr

Als noch Germanen stolz und furchtlos unter deinen Armen weilten

Ihr schwur dein Antlitz steht’s zu schützen

Noch im Winde durch deine Kronen schweift

Meiner Ahnen Wunsch ich durch ich durch deine Bracht erfahr

Ihr schwur zu schützen was dein von jeher war

Deine endlosen Weiten von Buchenwerk und Tannenmeer

Mit machtvollem Wuchs dem Sturme steht’s zur Wehr

Dein Kleid aus feinen Nebelhauch der dich leicht umarmt

Und doch undurchdringlich deine geheimen Schätze wahrt

Deine endlosen Weiten von Buchenwerk und Tannenmeer

Mit machtvollem Wuchs dem Sturme steht’s zur Wehr

Dein Kleid aus feinen Nebelhauch, der dich leicht umarmt

Und doch undurchdringlich deine geheimen Schätze wahrt

Erwacht zu Morgen hin

Durchdrängt mit feinen Fäden aus Licht

Würdig alt und über allem Stolz erhaben

Dein weithin von neu erstrahlendes Gesicht

Aus glitzernden Bächen deine Adern sind

Die mit klaren Klang vom Berge fließen

Lässt mit deinen starken Wurzeln, meine Heimat fest umschließen

So verzaubernd schön deine dunklen Tiefen, geheimnisvoll und still

Kein anderer Ort zu Erden, wo ich zum schlafe ruhen will

Gernotshagen (Band)

Begegnungen

Während meiner Wanderungen durch den Wald, der mein Leben beschreibt, treffe ich hin und wieder Menschen, weit abseits der Wege. Es ist bisweilen überraschend auf ein Individuum zu treffen, an Orten wo ich es nie für möglich hielt. Tief im Unterholz zum Beispiel. Die meisten haben sich nur verirrt. Ich versuche ihnen den Weg zurück zu zeigen. Der Weg, zu der von ihnen dringend benötigten Sozialisation. Eins haben alle gemeinsam: Sie sind gezeichnet. Zerzauste Haare, zerkratzte Haut, gezeichnet vom Dickicht, den Ästen und den Dornen. Gezeichnet vom Wetter. Erst ein Dialog, ein Reichen von Wasser ermöglicht es ihnen zu pausieren. Ein Dialog, ein Versorgen der Wunden, ein Sammeln von Kräften und sie kennen wieder den Weg. Ganz selten treffe ich Individuen, die eins geworden sind mit dem Wald. Sie wissen um ihre Narben, kennen ihre Geschichten dazu. Sie wissen, dass sie längst im Unterholz zu Hause sind. Diese Menschen wissen um den Schutz den die Dunkelheit bieten kann, sie wissen um den Wert einer Lichtung mit einem Bach, mit Beeren und weichem Moos. Sie wissen um die warmen Sonnenstrahlen am Tag und den Blick, auf die Sterne bei Nacht.Sie schätzen die Besonderheit dieses Ortes.

Ich sitze am Rand dieser Lichtung, beobachte das Beginnen des Frühlings. Die ersten Insekten sind emsig am Werk… die Vögel wirken freudiger…das Grün beginnt zu sprießen…die Luft ist klar und frisch. Und ich genieße diesen Ort. Meine Hand schöpft Wasser aus dem noch eisigen Bach. Benetzt die Haut meines Gesichtes, löscht meinen Durst, gibt mir Klarheit in dieser Ruhe. Es ist der Frieden, den ich an diesem Ort empfinde und der mir sagt: hier bin ich zu Hause.

Das Knacken eines Astes verrät mir, dass jemand da ist. Ich sehe schemenhaft das Individuum…Augen ruhen auf mir, so wie meine Augen auf diesem Menschen ruhen. Ein warmes Gefühl durchfährt mich… Und die Lichtung wird zu einem Ort der Begegnung… geprägt von Freude aber auch Scheu. Von Wärme und kalten Luftzügen. Von vertrauten Gerüchen und fremden. Von leisen Liedern und dem Reichen von Händen…

Und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wird mir bewusst, wie schön es wäre diesen Ort zu teilen. Mich anzulehnen, durchzuatmen und zu wissen: ….

Scherben

Das Nachdenken der letzten Zeit (Monate…Jahre) brachte mich zu einer Erkenntnis, die von außen betrachtet sicherlich mit einem lapidaren „hab ich dir doch schon immer gesagt“ abgetan werden kann. Von außen… von dieser Perspektive fällt es doch immer leicht, zu werten, zu beurteilen, zu verurteilen. Den Menschen genügt ein kurzer Blick um sich sofort ein (vermeintlich) ausreichendes Bild von einem Menschen geschaffen zu haben. In einer Zeit, wo über „Liebe“ per Links- oder Rechtswisch entschieden wird. Wo die Frage nach Haus, Auto, Boot (und sonstigem Firlefanz) mehr Gewicht hat, als der Charakter und die Eigenschaften. Wo optische „Makel“ einem durch die Medien ins Gehirn gepflanzt werden und viele sich selbst verloren haben, weil sie nur noch nach dieser vermeintlichen Perfektion streben.

Frauen, denen suggeriert wird, dass Falten, graues Haar, zu dünnes Haar, Pigmentflecken, Übergewicht usw. die schlimmsten Makel schlechthin sind. In meinen Gesprächen mit anderen Menschen wird dies natürlich geleugnet… „Nein, ich tu das doch für mich“… natürlich…jedes Wesen ist natürlich glücklich und fühlt sich rundherum wohl mit chemischer Spachtelmasse im Gesicht und Hyaluronsäure die einem das Gesicht geradezieht, als hätte man gerade eine allergische Reaktion. (Ironie Ende) Natürlich tut es Frauen gut, denn es hilft dem Ego… es richtet das auf, was über Jahre gemindert wurde. Und bitte, machen wir uns nichts vor, auch heutzutage wird eine Frau primär nach optischen Aspekten beurteilt. Emanzipation und dieser ganze Humbug (der in meinen Augen auch nur Augenwischerei ist-dazu an anderer Stelle einmal mehr) hat an diesem Rollenbild nicht wirklich etwas verändert.

Männer, ein ähnliches Trauerspiel. Lichtes Haar, der Bauchansatz usw ohje, Schande über sie alle. Der Mann muss nach wie vor zumindest erfolgreich sein. Sei es auf beruflicher Ebene, oder als sozialer Herdenclown. Zumindest so ein bißchen Handwerker darf der Mann an der Seite der emanzipierten Frau doch sein, denn …naja… als Frau kann man ja nicht alles (wie oft ich diesen Satz gehört habe-von Frauen-die sich tatsächlich über das Thema Gleichberechtigung echauffieren können…)

Nee, ich winke ab. Ich habe mich von all diesem Kram zurückgezogen. Soziologisch Erbrochenes muss ich nicht mehr suchen. Und erst recht nicht mehr sezieren, wie ich es mein ganzes Leben getan habe.

Mehrfach in meinem Leben stand ich gefühlt vor einem Scherbenhaufen. Ergebnis des Umgangs mit Menschen. mein ganzes Leben habe ich die Hauptschuld dieser Scherbenhaufen bei mir gesucht. Ich war/bin doch anders, also muss ich der Grund sein. Ich habe mich gefragt, warum Menschen plötzlich aus meinem Leben verschwunden sind. Warum ihr Bedürfnis nach Austausch plötzlich nicht mehr da war. Warum ich (als Person) problemlos ersetzt wurde. Ich habe die Scherben immer wieder betrachtet und analysiert. Ich habe versucht zu verstehen und weil ich keine rationale Antwort fand habe ich den Fehler bei mir gesucht. Vor ungefähr 6 Jahren war ich in Allem ziemlich am Ende. Beruflich und Privat krachte alles und das ständig…wie ein Tanz in einem Minenfeld. Kaum einen Schritt vorwärts gegangen, schon knallte es wieder. Das zog sich über einige Jahre. Die „Explosionen“ wurden nach und nach weniger. Heute blicke ich nun zurück auf dieses endlose Minenfeld, voll mit Scherben und zum ersten Mal habe ich nicht mehr das Bedürfnis diese Scherben zusammenzufegen oder gar zu kleben.

Ich freue mich über die Reflexion der Sonne in diesen Splittern, an dem Tau und Regen, der sich wie ein Film darüber legt. Und trauere niemandem mehr nach. Es ist mir egal, warum der- oder diejenige sich nicht mehr meldet. Es ist mir egal, warum die Leute verschwunden sind – und ja, es ist mir auch egal was sie beim verschwinden mitgenommen haben. (dabei ist es unerheblich ob das Gestohlene physischer oder psychischer Natur war). Ich weiß, dass ich nur wenige Menschen brauche um glücklich zu sein. Je mehr es sind, umso anstrengender wird es wieder- und ich werde mit den Jahren immer fauler-also: „nee, lass mal“.

P.S.: am Ende sterben wir alle, und obs umringt von Geld oder vielen Freunden ist oder allein und in Ruhe…es macht keinen Unterschied…

Emmi

2006-2008

Emmi

Auch bei Emmi weiß niemand wann sie geboren wurde… da die ehemalige Besitzerin dement war, gab es keine genauen Angaben

Emmis Vorgeschichte

Als ich nach langer Zeit mal wieder einen Blick in ein Motorradforum warf (in dem ich früher sehr aktiv war) entdeckte ich einen Beitrag über eine Katze, die dringend eine Zuhause sucht.
Emmi…eine einsame Katzendame, deren Besitzerin schwer dement war und in ein heim kam, war nun allein auf dieser Welt. Ein Pärchen kümmerte sich um Emmi, indem sie täglich zum Füttern und Streicheln vorbeischauten. Leider konnten sie die liebe und zutrauliche Katzendame nicht mit zu sich nehmen, also suchten sie ein Für-Immer-Zuhause.
Es tat mir in der Seele weh und ich nahm Kontakt auf. Falls sich in einem Zeitraum von 2 Wochen niemand finden würde, würde ich sie nehmen… Und es fand sich niemand…

Dezember 2015
09.01.2016

Emmi zieht ein

Da war sie nun plötzlich…. eine liebe und schüchterne Katzendame. Sehr vorsichtig und leicht scheu. Als das Pärchen mir Emmi brachte war ich so aufgeregt, dass ich (mal wieder) die sozialen Gepflogenheiten vergaß und ihnen nichteinmal einen Kaffee anbot, obwohl sie wirklich weit gefahren sind und sogar selbstgemachte Waffeln mitbrachten. Im Nachhinein tut mir das wirklich leid. Aber in diesem Moment war mein Kopf…woanders…

Emmi, der ewige Prügelknabe

Leider war die Integration von Emmi in unserer Katzengemeinschaft nicht erfolgreich. Zum ersten Mal wusste ich nicht weiter. Emmi war wirklich sehr lieb und schüchtern. Dies gefiel wohl dem Patriarchen, Tito, nicht. Er nutze häufig jede Gelegenheit sie wirklich heftig zu verprügeln. Mobbing von seiner schlimmsten Seite. Und nichts, was ich versuchte half. Es tat mir so weh. Wir haben beide räumlich getrennt (die anderen Katzen hatten kein Problem mit ihr). Es war so traurig. Ich wollte doch nur, dass sie ankommt…

Jan 2016-Okt 2017
10.10.2017

Emmi findet ein endgültiges Zuhause

Nach dem Tod meines Vaters fühlte sich meine Mutter unendlich allein… und da bot es sich doch an, beide zusammen zu bringen. Von dem Tag an war Emmi endlich (wieder?) glücklich. Ein Frauchen für sich allein. Viel Ruhe und Streicheleinheiten. Gemeinsam Tiersendungen schauen liebte Emmi über alles.

der Krebs hat gesiegt

Am 16.03.2020 starb Emmi an Milchleistenkrebs…

16.03.2020

Emmis Lebensgeschichte war eine sehr traurige. Wie ich im nachhinein erfuhr, wurde Emmi, als ihre Besitzerin verstorben war, von Kindern mit Steinen beworfen und gejagt. So hatte sie z.B. einen unverheilten Kieferbruch, der auch durch unsere Tierärztin nicht mehr gerichtet werden konnte. Dadurch hatte sie zwar keine Schmerzen, aber Schwierigkeiten beim Fressen. Es ist mir unverständlich warum man einem Lebewesen, nur weil es da ist, solches Leid zufügen muss. Was geht in diesen Hohlköpfen vor sich? Ich werde nie eine Antwort erhalten… Vielleicht ist das auch besser so…

Ich hoffe, die Zeit bei uns hat all dieses Leid wieder „gut machen“ können….

Emmi und die kleine Luzi

ein trauriger Anlass

Ich bin wie eine Brieftaube, die man vom Urquell der Dinge in ein fremdes Land getragen und dort freigelassen hat. Sie trachtet ihr ganzes Leben nach der einstigen Heimat; ruhelos durchmißt sie das Land nach allen Seiten. Oft fällt sie zu Boden in ihrer großen Müdigkeit, und man kommt, hebt sie auf, pflegt sie und will sie ans Haus gewöhnen. Aber sobald sie die Flügel nur wieder fühlt, fliegt sie von neuem fort.

Christian Morgenstern

Am 01.06.2019 verließ uns ein wunderbarer Mensch plötzlich und unerwartet. Die Mutti meiner besten Freundin starb nach kurzer und schwerer Krankheit…viel zu jung. Ihr Leben war davon geprägt einen Schicksalsschlag nach dem anderen einstecken zu müssen. Dennoch (oder vieleicht genau deswegen) opferte sie soviel Liebe und Zeit für die Pflege von Tieren. Unzählige Igel, Tauben, Eichhörnchen (und viele andere) verdankten ihr Überleben der Geduld und Liebe von ihr und ihrer Tochter.

Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere!

Arthur Schopenhauer

Die Beisetzung fand nach etlichen Ärgernissen (wieder verursacht durch Menschen) im Friedwald statt. Einem Platz, der wie für sie geschaffen ist. Am Fuß einer jungen Buche fand sie ihre letzte Ruhe. Nun ist sie eins mit dem Wald und den Tieren, genau diesen Frieden hat sie ihr ganzes Leben gesucht. Es tut weh, zu verstehen, dass es erst nötig war diese Welt zu verlassen um diesen Frieden zu finden.

Um etwas Besonderes zu schaffen, als letztes Geschenk für sie und eine Stütze für ihre Tochter, habe ich aus Kiefernholz zwei Herzen gesägt und mit Brandmalerei jeweils identisch eine Taube darauf gebrannt. Beide Tauben sind spiegelverkehrt zueinander, als Symbol für die Anderswelt und als Spiegel der verbliebenen Seele. Eins für sie-es wurde ihr mitgegeben und eins für ihre Tochter…

Als Pierre de Coubertin 1896 die Olympischen Spiele wiederbelebte, war ihm der Flug der Friedenstauben bei der Eröffnungsfeier ein besonderes Anliegen. Der Baron, ein Kenner zeremonieller Symbolik, wusste, dass die Taube quer durch die Kulturen als Sinnbild des Friedens, der Unschuld und der Treue galt.

Schon Aphrodite, die Göttin der Liebe in der griechischen Mythologie, schlüpfte aus einem Ei, das von einer Taube ausgebrütet wurde. Die Taube ging, wie das Alte Testament berichtet, mit der Arche Noah auf Reisen. Sie entdeckte Land, kehrte mit einem Ölzweig im Schnabel zurück und überbrachte die Botschaft vom Ende der Sintflut. Jesus sah bei seiner Taufe den Himmel geöffnet und den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube herabkommen. Zum Pfingstfest wird in vielen Kirchen noch immer eine weiße Holztaube als Verkörperung des Heiligen Geistes aufgehängt. Im Mittelalter aßen Pestkranke in der Hoffnung auf Heilung Tauben - man hielt die Tiere für besonders rein. Tauben spielen in Heiligenlegenden eine wichtige Rolle und auch in Märchen tauchen sie auf.

Liebende schätzten Tauben als diskrete Boten, auch Feldherren machten sich den Orientierungssinn der Vögel zunutze. Brieftauben waren noch im Ersten Weltkrieg für das Militär unverzichtbar, die Schweizer Armee setzte sie bis 1995 ein. Ungeachtet ihrer kriegerischen Verdienste erkor der spanische Maler Pablo Picasso die Taube zum Friedenssymbol. Sein Entwurf für den Weltfriedenskongress 1949 verbreitete sich in Pazifistenkreisen rasant.

Auszug aus einem interessanten Artikel

mehr lesen:

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/mensch-natur-umwelt/taube-vogel-frieden-hass-symbol-100.html

Specht

Manchmal habe ich ein paar seltsame Ideen… und da das Kind in mir immer wieder herausbricht habe ich einen Specht gebaut.

Eine einfache Zutatenliste:

  • 2 Tannenzapfen
  • Rest Kupferrohr
  • Rohrschelle
  • 2 Knöpfe
  • Federn
  • Fuß (Rest von einem Handlauf)
  • 1 Feder

individuelle Toilettenspülung

Nach dem Tod meines Vaters gab die Toilettenspülung meiner Mutter „den Geist auf“. Ich hätte den kompletten Spülkasten tauschen müssen, was aus diversen Gründen aber nicht möglich war. Nun war guter Rat teuer…

Ab in die Werkstatt, 2 identische Hälften eines Elefanten gesägt (meinen Dank an der Stelle an meine treue Dekupiersäge), in der Mitte – durch den Rüssel- eine Führungsbahn für die Schnur gefräst, zusammengeschraubt und fertig. Ich muss dazu erwähnen, dass meine Mutter eine leidenschaftliche Elefantensammlerin ist/war, sonst wäre das Motiv sicher etwas anderes gewesen. Vielleicht auch ein wenig stilechter und weniger verspielt. Bis heute tut „das Ding“ aber seinen Dienst.

Das Loch wurde noch mit Grünzeug verkleidet…eine Wasserstelle eben

Luzi

Inhalt folgt

September, 2016

Luzi wurde geboren

ebay Kleinanzeigen

Auf Ebay-Kleinanzeigen entdeckte ich ein Inserat, dass eine kleine Katze für 10€ „zu verscherbeln“ sei. Sie wurde als letzte und kleinste ihres Wurfes angegeben.
Ich habe gegrübelt…Was ist, wenn für diesen Schleuderpreis jemand dieses winzige Wesen zu sich holt, der keine guten Absichten hat? 10€ sind doch wenig Geld um irgendwelche krankhaften Fantasien auszuleben… also nahm ich Kontakt auf

Anfang November 2016
05.11.2016

Luzi ist da

Es ging ziemlich schnell und eine „Dame“, die nicht diejenige war, die die Anzeige aufgegeben hatte (für eine Freundin…) erschien bei mir zu Hause mit einer Transportbox.
Heraus lugte ein winziges, schwarzes Etwas. Sie hatte blaue Augen, was bedeutet, dass sie noch keine drei Monate alt war.
Die „Dame“ hatte es recht eilig und druckste herum, wegen der 10€ und ob sie noch Fahrtgeld bekommen könne-immerhin habe sie mir dieses Katzenkind „ins Haus“ gebracht.
Weitere 25€ waren ihre „Kalkulation“ für die Fahrt. Ich hab sie ihr in die Hand gedrückt und sie recht knapp zur Tür hinausgeschoben.
Nach eingehender Betrachtung war die kelien nicht nur voll mit Flöhen, sondern hatte auch überall gelbe kleine Punkte im Fell. Es sah so aus, als seien die Haarspitzen angesengt. Google hat geholfen: Haarlinge.
Die kleine Maus war also voll mit Parasiten. Und wie sie innerlich aussah… da wollte ich gar nicht drüber nachdenken. Also, Termin beim Tierarzt gemacht.

ziemlich müde musste sie erstmal ausschlafen und ankommen
Der erste Kontakt… hinten oben: Tito, der Patriarch, vorn: Emmi
schon nach zwei Tagen war sie voll integriert und überall bei den Großen dabei (hier mit dem Patriarchen Tito)
Man ist nie unbeobachtet…

Luzi ist eine kleine Katzendame, die laut Tierärztin eine British Kurzhaar im Stammbaum haben muss. Klein und gedrungen, mit kurzer Nase, wodurch sie gern mal schnarcht (herzallerliebst). Sie ist aufgeschlossen und manchmal ein kleine Raubsau, die alles auf den Kopf stellen muss. Ebenso eine Riesenbereicherung für unsere kleine Familie.

Bastet (früher:Maske)

Geburt unbekannt

Maske erblickt irgendwo die Welt

Leider kann ich nicht sagen wann und wo sie geboren wurde…das Schicksal vieler Straßenkatzen…

ein Zufall

Durch puren Zufall lernte ich über meinen damaligen Freund eine Dame kennen die sich um die Straßenkatzen in Eutritzsch kümmerte. Es gab zu dem damaligen zeitpunkt eine Katzenkolonie in Eutritzsch in den Gartenanlagen. Die gute Frau (die damals schon sehr alt war und vermutlich heute leider nicht mehr lebt) betreute diese Katzen, fütterte sie, kümmerte sich um Kastrationen und lies Katzenhäuser für die harten Winter bauen.
Eine Katze fiel ihr besonders auf, da sie von den anderen Katzen immer gemobbt wurde. Also machten wir uns eines tages auf die Suche nach ihr und in einer alten verfallenen Laube saß sie auf einer gammeligen Matratze. Ich brauchte nicht nachdenken, ihr wollte ich ein Zuhause geben. Ab sofort

1997
1997-2004

ein Katzenleben

Bastet, so habe ich sie dann genannt (nach der ägyptischen Katzengöttin) war immer an meiner Seite. Wir gingen gemeinsam durch dick und dünn und haben sehr viel Schlimmes gemeinsam durchstanden.
2003 bekam sie plötzlich und unerwartet einen Nierenkollaps, dadurch bedingt einen schweren epileptischen Anfall, der sie auch plötzlich erblinden lies. Gemeinsam mit dem Tierarzt kämpften wir und ich wollte nicht aufgeben…sie war doch ein Teil von mir…
Auch ein Darmvorfall (Ende 2003), bei dem sich der Enddarm durch zu starkes Pressen beim Absetzen von Kot nach aussen stülpt konnte erfolgreich operiert werden und kostete mich viele schlaflose Nächte. Bastet war ein Kämpfer! Nichts konnte sie aus der Bahn werfen…

ein schwerer Abschied

Nicht mal einen Monat nach der Geburt meines Sohnes gab Bastet auf. Es war so, als hätte sie nun, nachdem sie auch Junior auf der Welt begrüßt hat, ihr Lebenswerk vollbracht und konnte nun loslassen. Sie schlief friedlich in meinen Armen ein…

01.11.2004

Leider gibt es auch ihrem Leben nicht viele Fotos, da ich in diesem Zeitraum noch keinen eigenen Fotoapparat besaß. ein Großteil ihres Lebens war noch das analoge Zeitalter…

« Ältere Beiträge

© 2025 Peggy's Blog

Theme von Anders NorénHoch ↑