(für einen ganz besonderen Menschen in meinem Leben…)
Es ist eine kalte Nacht. Die Sterne glitzern im Eiskalt dieser Winternacht. Der Mond leuchtet von fern oben auf mich herab-ist hell genug um Schatten im Schnee zu zeichnen. Meine Spuren im Weiß des Bodens sind sichtbar. Zeugen woher ich kam. Geben preis, wohin ich gehe. Die Nacht ist still. Ein sanfter Wind fährt durch die dürren Zweige und lässt sie leise rascheln. Sie singen ihr Lied vom Winter. Ihr Lied von der Kälte, vom Verzicht, vom Warten auf den Frühling und der damit Verbundenen schieren Explosion des Lebens. Jeder Schritt erzeugt ein dumpfes knirschendes Geräusch. Ich atme tief und jeder Atemzug fährt kalt in meinen Körper. Ich atme aus und vor meinem Gesicht bilden sich kleine Wolken…Nebelschwaden die ganz kurz aufsteigen um sich dann aufzulösen.
Ein brechender Zweig hinter mir zerreisst die Stille der Nacht. Mein Herz schlägt schneller-ich fahre herum und sehe…nichts. Der Schnee glitzert im Mondlicht. Ich versuche mich zu beruhigen, denn ich kann nichts hören außer meinem Atem und meinem Herzen, was in meinem Hals monoton aber kraftvoll einen bedrohlichen Takt schlägt.
Ein Schatten flieht durch meinen Augenwinkel. War er wirklich da? Ich versuche zu sehen…kneife die Augen zusammen und sehe…nichts. Ich ziehe meinen Mantel enger um meine Schultern. Der Frost hat den Weg in meine Kleidung gefunden und umspielt, einer Schlange gleich, meinen Körper. Berührt jeden Zentimeter meiner Haut, die ich doch so gut verborgen glaubte.
Plötzlich spüre ich etwas an meiner Seite. Etwas drückt sich an mich. Ich höre Atem. Die Angst lähmt mich. Ich will nicht sehen. Ich will nicht fühlen. Deutlich spüre ich den Widerstand an meinem Bein. Weich aber deutlich da. Ich habe meine Augen geschlossen-höre mein Herz, meinen Atem, und den Atem des Lebewesens neben mir. Die Augen immer noch geschlossen versuche ich langsam zu ertasten, was dort neben mir steht. Es ist weich. Ein weiches dichtes Fell auf einem kräftigen, muskolösen Körper. Etwas kaltes, feuchtes berührt meine Hand. Es riecht an mir. Ich wage noch nicht einmal zu zittern. Ein kurzes leises Geräusch, einem Fiepen gleich. Dann ist es weg. Minutenlang stehe ich da und wage immer noch nicht, die Augen zu öffnen.
Dann nehme ich all meinen Mut zusammen und öffne die Augen. Ich bin allein. Der Mond schaut immer noch wortlos auf mich herab. Mein Blick schweift nach unten…. und als ich im Schnee sehe, was mich berührte, rinnt mir eine Träne aus den Augen…
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