Dein menschliches Überangebot nervt mich
ungefragt stopfst Du mir permanent Deine Bedürfnisse in den Schlund
ich ersticke an Dir
jedes Wort von Dir ist wie zäher klebriger Honig
ich bekomme keine Luft mehr
jede Geste von Dir ist wie eine gerissene Saite – pling!
Du bist wie Speck im Fettnetz
triefst in Deiner ganzen Art aus allen Poren
Dein Ego quillt aus allen Ritzen und zerdrückt mich und den Raum um mich
Dein Selbstbewusstsein verursacht Würgereiz in mir
Auf alles hast Du eine Antwort
nur keinen Plan von dem was Du redest
Dein Wissen beziehst Du aus sozialen Netzwerken, Medien und von anderen fragwürdigen Quellen
Natürlich musst Du mir Deine Ratschläge geben
mich mit Deinen Weisheiten erdrücken
Schnippisch auf Widerworte reagieren
und alles tot argumentieren
Killerphrasen en masse
Deine Eloquenz gleicht einem Primaten
Dein Humor ist flach und durchschnittlich
Geh doch zu Deinesgleichen
Ich bin viel zu furchtbar für Dich
trocken
sarkastisch
misanthropisch
Du rümpfst über mich die Nase
belächelst mich
und gehst mir trotzdem auf den Nerv
Geh doch einfach
Geh!
Der nächste Mensch Deiner Art wartet doch schon auf mich…
Keiner wartet auf ein Desaster. Es sind die unreflektierten (Verhaltens-, Handlungs-, Entscheidungs-) Muster, die immer wieder in die Schatten führen. Wie verliert man solch ein Muster? Man muss den Mut haben, sich in Gänze in Frage zu stellen – und immer darauf drängen festzustellen, wer man wirklich ist. Dabei hilft u.a. Feedback.
Ich denke, wenn man sich so über ist, wie oben beschrieben, dann sind beide einen Schritt zu weit gegangen. Sowas passiert mitunter bei Abhängigkeit. Auch dahin führen Muster. Der eine braucht(e) den anderen und der wollte gebraucht werden. Sowas gibt’s und als Verpackung nutzt man üblicherweise die Liebe…
Abstand ist wichtig.