Die schwarze Katze schaute mit großen gelb-grünen Augen auf die Frau, die sich soeben zur Tür hereinschob.
„Oh, es regnet? Du bist ziemlich nass! Aber es wurde auch Zeit, dass Du etwas zu Essen besorgt hast…“
Noch während die Frau ihren tropfenden Mantel an den Kleiderhaken hängt, streicht die Katze um ihre Beine. Als der Mantel seinen Platz gefunden hatte und die Frau mit einer ebenso tropfenden Tüte in Richtung Küche abbog, sprang die Katze geschmeidig hinterher – um letztendlich vor ihrem angestammten Platz zu verharren und mit einem lauten, regelrecht drängenden „Miauuuu“, begleitet von einem klagenden, vorwurfsvollen Blick darauf hinzuweisen, dass sie Hunger hat. Die Frau entleerte leise klappernd eine Dose mit Futter in den chromblitzenden Napf. Die schwarze Katze strich nochmals um die Beine der Frau, um dann gierig ihre Nase in den Napf zu stecken. Ein Blick nach oben: sie sucht die Augen der Frau, gefolgt von einem erneuten -diesmal erstaunten- Blick in den Napf.
„Was ist das denn?! Es riecht erbärmlich! Und wie es aussieht! DAS soll ich essen?!“
Angeekelt dreht sich die schwarze Katze um, versucht mit ihrer ureigenen Eleganz den Napf mit fiktiver Erde zuzuscharren. Um dann, den Schwanz steil aufgerichtet-mit dieser leichten Krümmung an der Schwanzspitze-einem erhobenen Mittelfinger gleich, langsam aus der Küche zu spazieren. Im Flur verharrt sie, setzt sich hin, windet den Schwanz leicht um ihren Körper, erhebt die rechte Pfote um diese zu putzen.
“ Ach übrigens… der neue Teppich hier… der war teuer, oder? Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich zu den restlichen Möbeln passt…“
sagte die Katze, krümmte sich und erbrach sich unter martialischen Geräuschen auf eben diesen Teppich…
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